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Double-Sieger SC Hassbergen!

| SC Haßbergen

Ruben Cordes wird mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Helden der Blau-Weißen!
Wir sind Double-Sieger!
 
Bericht der Harke:
 
Cordes macht Haßbergen zum Doublesieger: Das war das Finale gegen Leese
 
Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Kreismeister gegen den Herbstmeister durch. Das war das spannende Finale des Fußball-Kreispokals zwischen dem SC Haßbergen und dem TuS Leese.
Marklohe. „Genau so habe ich es mir gewünscht“, grinst Haßbergens Trainer Tim Rehm. Im Elfmeterschießen sicherte sich sein SC Haßbergen am Pfingstmontag erneut den Fußball-Kreispokal. Der TuS Leese war zwar dem frischgebackenen Kreisliga-Meister zwar ebenbürtig, doch SCH-Keeper Ruben Cordes war am Ende der Matchwinner und sicherte seiner Mannschaft nicht nur die Pokal-Verteidigung, sondern eben auch das Double.
Erst 2019 hatte der SV Inter Komata Nienburg dieses Kunststück vollbracht: Kreispokalsieg und Meisterschaft. Doch die Titelverteidigung gelang in den vergangenen 20 Jahren keiner anderen Mannschaft. Zudem war es das erste Finale seit 2011, das im Elfmeterschießen entschieden werden musste – damals setzte sich der SV Kreuzkrug-Huddestorf am Ende mit 6:5 gegen – Sie ahnen es – den SC Haßbergen durch. Damit wäre also auch dieser historische Missstand aus Sicht der Blau-Weißen behoben.
 
2000 Fans und Geburtstagskinder
 
Knapp 2000 Fans und Interessierte wohnten diesem mit Spannung erwarteten Endspiel auf dem Sportplatz am Markloher Schulzentrum bei. Von beiden Vereinen waren etliche Anhänger dabei, die ihre Farben mit Fahnen, Transparenten und Fangesängen unterstützten. Im Übrigen: Pyrotechnik war an diesem Tag nicht im Einsatz. Dafür jedoch einmal mehr das bereits berühmt berüchtigte Haßberger Signalhorn, das eine sich stets wiederholende Fanfare von sich gab.
Für zwei Akteure war dieser Tag zudem ein ganz besonderer: Schiedsrichter Sven Riedel feierte seinen 38. Geburtstag, Haßbergens Stephan Lemke rundete sich auf 30 vollendete Lebensjahre. Beide Geburtstagskinder belohnten sich; der eine mit einer akkuraten sowie fehlerfreien Schiri-Leistung, der andere eben mit dem Pokaltriumph.
Das Duell des Herbstmeisters aus Leese mit dem künftigen Bezirksligisten aus Haßbergen begann jedoch mit angezogener Handbremse. Der erste Durchgang war insgesamt ein großes Abtasten und Sich-nicht-so-richtig-trauen. Nachdem die Rot-Weißen die Anfangsphase dominierten, ohne jedoch gefährlich vor das SCH-Gehäuse zu kommen, fand die Rehm-Elf allmählich besser in die Begegnung. Nach rund einer Viertelstunde bediente Sufjan Haso Saad Haso, doch die TuS-Defensive klärte im letzten Augenblick. Nach der folgenden Ecke setzte Saad Haso das Leder über den Querbalken.
 
Drangphase der Leeser
 
Als eine halbe Stunde vorbei war, folgte die beste Phase der Leeser: Niklas Wagner und Robin Baciulis vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Allerdings musste bei den Leesern kurz darauf frühzeitig verletzungsbedingt gewechselt werden: Torge Twachtmann ersetzte Dominik Rabe.
Fünf Minuten vor der Pause setzte Haßbergens Niklas Mann einen Querschläger per Kopf nur auf den Kasten von TuS-Schlussmann Christopher Hotze. Das war es dann auch schon im ersten Durchgang.
 
Auch die zweite Hälfte begann erst einmal ohne echte Highlights und manch ein Zuschauender dürfte bereits die berühmte Phrase à la „ein Tor täte dem Spiel gut“ ausgesprochen haben – und es folgte: Auf einmal setzte sich Sedo Haso im Haßberger Strafraum durch und hämmerte das Runde in die Maschen zur 1:0-TuS-Führung (57.).
Die Haßberger antworteten prompt: Topscorer Lennart Williges, bis dahin kaum in Erscheinung getreten, feuerte nur wenige Sekunden später aus 20 Metern auf das Leeser Tor, doch Hotze war zur Stelle. Die Nordkreisler hielten den Druck hoch und holten einen Freistoß raus. Hierbei täuschte Niklas Mann an, Saad Haso deutete ebenfalls einen Schuss an, aber letztlich zimmerte Michel Bultmann das Spielgerät an der Mauer und durch die Hosenträger von Keeper Hotze hindurch in die Maschen zum Ausgleich (62.). Es war quasi eine Kopie des zwischenzeitlichen 3:1-Treffers im Halbfinale in Eystrup, das die Haßberger mit 7:2 gewonnen hatten. „Diese Variante haben wir bereits fünf Mal in dieser Saison ausgeführt und jedes Mal ging der Ball rein“, verriet Bultmann später.
Beide Formationen kamen im weiteren Verlauf noch zu guten Chancen, doch ein weiterer Treffer sollte nicht mehr fallen. Erwähnenswert bleibt aber die Gelegenheit von Leeses Philipp Jüres, der per Fallrückzieher Millimeter vom Traumtor des Jahres entfernt war – ein Haßberger kratzte den Schuss mit Ach und Krach noch so gerade von der Linie.
 
Somit musste das Elfmeterschießen herhalten. Nachdem die ersten sechs Schützen allesamt verwandelten, zeigten Leeses Robin Baciulis und Michael Harmening Nerven. Haßbergens Keeper und Kapitän Ruben Cordes parierte beide Schüsse herausragend und mutierte somit zum Helden. Cordes‘ Erklärung für seine Glanztaten: „Alles Statistik. Spieler haben je nach ihrem starken Fuß eine Ecke, in die sie häufiger schießen.“ Sein Trainer Tim Rehm war glückselig: „Ich spüre einfach nur eine riesige Zufriedenheit in mir. Es ist perfekt gelaufen, denn ich wusste, im Elfmeterschießen haben wir mit Ruben den besseren Torhüter. Ich bin unglaublich stolz auf das ganze Team und freue mich riesig für den gesamten Verein. Besser hätte diese Saison kaum zu Ende gehen können.“
 
Wo Gewinner sind, sind auch Verlierer. Leeses Coach Jens Gerberding fasste zusammen: „Es ist schade, wir hätten den Sieg genau so verdient gehabt. Es war zwar von beiden Seiten kein überragendes Spiel, aber es war spannend. Ich möchte meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen, denn sie haben eine tolle Leistung abgeliefert, die nur leider nicht belohnt wurde.“
 
SC Haßbergen: Cordes – Fortkamp, Bultmann, Schwab, Williges, Sufjan Haso (56. Beermann), Bergmann, Mann, Penger, Lemke, Saad Haso
TuS Leese: Hotze – Wagner (65. Harmening), Stahlhut, L. Rabe, Haberland (86. Meier), Hanke (74. Hintz), Sedo Haso, J. Haso, Jüres, D. Rabe (38. Torge Twachtmann), Baciulis
 
Torfolge: 0:1 (57.) Sedo Haso; 1:1 (62.) Michel Bultmann
 
Elfmeterschießen: Michel Bultmann, Claas Bergmann, Niklas Mann und Jan Beermann treffen für Haßbergen – Jovan Haso, Lukas Stahlhut und Sedo Haso treffen für Leese
 
Schiedsrichter: Sven Riedel (TuS Drakenburg)

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